Kaffeegeschichte

Die Bezeichnung »Kaffee« stammt nicht, wie man sicher annehmen möchte, von Kaffa, dem Ur­sprungsland des Kaffeestrauchs, sondern von dem arabischen Wort qahwa, welches Wein, Kaffee und jegliches aus Pflanzen gewonnene Getränk bezeichnet. Nicht eben zufällig wurde der Kaffee, als er am Anfang des 17. Jahrhun­derts in Europa eingeführt wurde, auch »arabischer Wein« genannt. Man erzählt, dass die erste Kaffeepartie im Gefolge der Türken in den Westen gelangte: Sie hinterließen mehrere Säcke, als sie fluchtartig die Belagerung Wiens im Jahre 1683 abbrechen mussten. Aus ande­ren Quellen erfährt man, dass venezianische Kaufleute 1615 zum ersten Mal Kaffee nach Europa einführten. Mit Sicherheit wurden aber Ende des 17. Jahrhunderts die ersten Lo­kale eröffnet, in denen man das neue Getränk servierte. Rasch verbreitete sich der Konsum in ganz Europa und Amerika. Auch wenn der Kaffeestrauch  von den  äthiopischen  Hochebenen stammt, ist die Verbreitung des Getränks den Arabern zu verdanken. Die einhei­mische Bevölkerung der Regionen, wo der Arabica Kaffee wild heranwuchs, verwendete nur die grünen Samen, die manchmal gemahlen wur­den. Anfangs deckten sich die Araber in den Ursprungsländern mit dem Rohstoff ein, aber bereits im 14. Jahrhundert begannen sie, die Pflanze selbst anzubauen, die sie von ihren Streifzügen im Jemen mit nach Hause brach­ten. Einige Forscher nehmen an, dass die Kaf­feesamen bereits im 13. Jahrhundert im Jemen bekannt waren, da sie von den Abessiniern bei ihrem Einfall in der Arabischen Halbinsel mit­geführt wurden. Das köstliche Getränk kann­ten die Araber fast sicher bereits seit dem 10. Jahrhundert oder vielleicht sogar schon früher.