Die Aufzucht der Kaffeepflanze

Der Kaffeebaum kann durch drei unterschiedliche Methoden vermehrt werden: Die Aufzucht aus Samen, durch Stecklinge (vegetative Vermehrung) und das Pfropfen. Am gebräuchlichsten ist die Saatgutmethode. Herangezogen werden dabei sorgfältig ausgewählte und vorbereitete Kaffeesamen, die sich noch in ihrer trockenen Pergamenthülle befinden. Die Keimfähigkeit ist bei allen Kaffeesorten recht kurz. Die beste und damit kürzeste Keimzeit hat acht Wochen altes Saatgut.

Zum Keimen wird die Saat ohne Pergamenthülle in speziell hergerichtete Saatbeete eingedrückt. Hat sich fünf bis sechs Wochen später das erste Blattpaar der kleinen Pflanze entwickelt, werden nur die kräftigen Setzlinge in Einzelbehälter umgepflanzt. Diese Behälter kommen dann in die leicht schattigen Pflanzenschulbeete. Dort werden sie sorgfältig gepflegt, gedüngt und bewässert. Nach ca. Acht Monate, kann die Anpflanzung auf der Kaffeeplantage beginnen, da sich die Pflanzen in diesem Zeitraum prächtig entwickelt haben.

Worauf bei der Pflege und Düngung besonders geachtet werden sollte:

Die jungen Kaffeepflänzchen werden je nach Art in einem Abstand von 1 bis 3 m gepflanzt. Nach drei bis fünf Jahren bringen sie ihre optimale Ernte. Nach weiteren 10 bis 20 Jahre erziehlen sie maximale Ernte-Erträge. Durch ständigen Beschnitt werden die Kaffeebäume auf 1,5 bis 2 m Höhe gehalten, gut für die Erträge und die Erntearbeiten. Regelmäßig wird der Boden rund um die Pflanzen gejätet. Mit Einbringen von Mineraldünger in den Boden verhindert man das Auslaugen des Erdreichs. Auf ausreichende Wasserzufuhr muss immer geachtet werden. Zu den weiteren Arbeiten auf der Plantage gehört auch das Entfernen von Kaffeebäumen, die keine guten Ernteergebnisse mehr liefern. Ersatz bilden dann zumeist neuere Züchtungen, die sowohl widerstandsfähiger gegen Schädlinge als auch ertragreicher sind.

Die Kaffeebäume sind im tropischen und subtropischen Klima zu finden. Schädlingen und Krankheiten ausgesetzt als Pflanzen in gemäßigtem Klima. Deshalb muss ein sinnvoller Pflanzenschutz betrieben werden. Dieser umfasst biologische, chemische und anbautechnische Maßnahmen. Um den Einzatz von umweltgefährdete Mittel zu vermeiden, wird versucht Sorten zu züchten, die gegen Schädlinge und Krankheiten resistent sind.

Die Bodenbeschaffenheit ist die Grundlage für guten und hochwertigen Kaffee

Der Kaffeebaum stellt viele Ansprüche an den Boden : Er muss tief, locker, gut belüftet, durchlässig und mit einem neutralen bis leicht sauren pH-Wert ausgestattet sein. An organischen Stoffen sind Stickstoff, Phosphorsäure und Kalium notwendig. Die obere Bodenschicht sollte einen hohen Humusgehalt besitzen, einerseits für das Nährstoffangebot und die Feuchtigkeitsbewahrung, andererseits zur Verhinderung der Bodenabschwemmung bei tropischen Regengüssen und Winderosion.